Mit „Shutter Island“ bringt das eingespielte Team vom legendären Regisseur Martin Scorsese und glaubwürdigen Superstar Leonardo DiCaprio wiedermal ein meisterhaftes Kunstwerk, nachdem die vorige dreimal Zusammenarbeit bei „Departed: Unter Feinden“, „Gangs of New York“ und „Aviator“ bei den Zuschauern gutes Echo gefunden hat. Anders als typischer Scorsese geht es bei diesem Film „Shutter Island“ um einen dünsteren Psychothriller, wobei der erfahrene Regisseur den gleichnamigen Roman von Dennis Lehane erfolgreich auf höchstem Niveau verfilmt hat. Großen Beitrag zur andauernden Spannung, Unterhaltung und Überraschung über die ganze Spielzeit leistet eine nahtlose Kombination vielfältiger Elemente, wie z.B. eine detailgespickte Inszenierung und sorgfältige Konzeption der Szenen, eine vielschichtige und faszinierte Geschichte sowie perfekt passende Soundtracks usw. Von dem extrem unstabilen und schlichten Schiff am Meer über die öde und horrende Anstalt bis zum immer dohrenden Sturm und Regen - all dies ist für ein erzählerisches und zu entfüllendes Abenteuer unweigerlich betimmt. Die Story führt die Zuschauer durch die Sicht der Hauptfigur schrittweise zur Sucht nach der realen Wahlheit und dem innerlichen Selbst. Aber was ist Wahrheit, was nicht? Es ist leider nicht so leicht zu erkennen, denn die geheimen Spuren und Botschaften tauchen überall auf, entwickeln sich mit der Handlung, schließen ananander oder verschwinden einfach plötzlich. So scheint sich die Suche am Ende immer ohne Ergebnis und die Betrachter könnten bis zum Schluss noch zweifeln. Erwähnenswert ist neben dem Drehen auch die recht fesselnde Darbietung von Leonardo DiCaprio, der schon richtig über das „Titanic“-Bubi-Image übertreten und in „Shutter Island“ sein Bestes gegeben hat, um die Spannung und den Kampf zu präzentieren.
Ich muss sagen, dass Leonardo mir wirklich bewiesen hat. Di Caprio wacht auf einem Schiff auf, ist sichtlich entzückt mit der Toilette zu Gange. Auf dem Weg zu einer Insel also, aha. Wenigstens hat es DiCaprio zügig auf die Insel geschafft, ohne Umwege und unnötiges Vorgeplänkel wie bei King Kong. Einige Minuten später erfährt man, dass es um ein Irrenhaus geht, und eine entflohene Gefangene ... ähm Patientin! DiCaprio aka Marshall Teddy soll also eine entflohene Irre finden. Wenn das denn so einfach wäre... Die Rolle ist auf Leonardo DiCaprio perfekt zugeschnitten, keinem anderen Schauspieler wäre sie so maßgeschneidert aufs Gesicht geschrieben! Dieser Film ist bildgewaltig, ideal besetzt, absolut stark musikalisch untermalt und imposant. Kein anderer Film hat mich bisher so in den Kinositz gepresst wie dieser. Ab der Szene im Dachauer KZ hab' ich am ganzen Körper gezittert, weil ich das ganze einfach nicht fassen konnte. Gegen Ende hin hat sich das Zittern zu einem gewaltigen Schauer inklusive weit aufgerissenem Mund gesteigert. Ich befand mich, wohl im Gegensatz zu den meisten anderen hier, in völliger Unklarheit. Selbst als die ganze Geschichte aufgelöst wurde wusste ich nicht, was ich nun eigentlich glauben soll. Ich war mir so sicher, dass ich das alles durchschaut hatte und dann ZACK, habe ich mich selbst gelevelt.
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